BRITPOD CRIME: Die geheimen Ermittlungen im Fall Armstrong
Shownotes
Ein angesehener Anwalt, ein unscheinbares Leben und ein tödliches Geheimnis: Herbert Rowse Armstrong, der einzige Anwalt in der britischen Geschichte, der für Mord gehängt wurde. Der Fall Armstrong ist bis heute ein faszinierendes Rätsel in der Welt der Kriminalistik.
Die Geschichte beginnt im beschaulichen Hay-on-Wye, einer Kleinstadt an der Grenze zwischen England und Wales. Armstrong, ein respektierter Anwalt und Familienvater, führt ein ruhiges Leben. Doch hinter der Fassade der bürgerlichen Normalität verbirgt sich ein düsteres Drama: Seine Ehefrau Katharine erkrankt schwer und stirbt 1921 an einer mysteriösen Vergiftung. Zunächst glaubt niemand an ein Verbrechen, doch bald darauf wird Armstrong beschuldigt, seine Frau mit Arsen vergiftet zu haben. Die Gerüchteküche brodelt: War er ein berechnender Mörder oder nur ein Mann, der sich in einer unglücklichen Ehe wiederfand? Der Wendepunkt kommt, als Armstrongs Anwaltskollege, Oswald Martin, nach einem gemeinsamen Tee bei Armstrong plötzlich ebenfalls an den Symptomen einer Arsenvergiftung erkrankt. Die Polizei wird misstrauisch und beginnt, Armstrongs Vergangenheit genauer zu untersuchen. Bald wird klar: Armstrong hatte Arsen gekauft und es könnte mehr als nur ein Zufall sein, dass zwei Menschen in seinem Umfeld plötzlich vergiftet wurden. Im Prozess, der die Nation in Atem hält, streitet Armstrong alle Vorwürfe ab. Doch die Beweise – die Arsenkäufe, die seltsamen Umstände von Katharines Tod, die Vergiftung von Oswald Martin – sind erdrückend. Schließlich wird er für schuldig befunden und 1922 gehängt.
Bis heute gibt es offene Fragen: War Herbert Rowse Armstrong wirklich der skrupellose Mörder, als den ihn die Justiz darstellte? Oder wurde ihm ein Verbrechen angehängt, das er nicht begangen hat? Der Fall Armstrong bleibt ein Mysterium, das bis heute die Gemüter bewegt und in die Geschichte als eines der größten Kriminalrätsel Großbritanniens eingegangen ist.
BRITPOD CRIME - Englands Mystery Crime Stories: Alexander-Klaus Stecher und Claus Beling präsentieren wahre Kriminalgeschichten, die Großbritannien in Angst und Schrecken versetzten. Ab sofort alle paar Wochen!
Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.
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AEOY - All Ears On You: Britpod - Crime , die mysteriösen Krimen von Und wenn die Schokolade getestet Füllung in der Schokolade zu arsenik.
AEOY - All Ears On You: Weißt du, Alex, was in der britischen Gerichtswelt ein Hanging Judge ist? zumindest war? Naja, ein Richter, der besonders oft das Todesurteil aussprach, oder? Genau. Der berühmteste dieser Art war bis 1936 Charles Darling, später sogar zum Baron Darling geadelt. Und mit genau dem hat unser heutiger Mautfall zu tun. Ein geheimnisvolles Verbrechen, das bis zum Schluss viele Rätsel aufgab. Der Fall des sogenannten Killer -Anwalts Herbert Rose Armstrong. Na, da gruselt es einem ja jetzt schon. Die Sache ist auch gruselig und beginnt doch ganz bürgerlich mit einer respektablen Anwaltskarriere in Hay on Wye, einem kleinen Ort in Wales, heute übrigens berühmt für sein Bücherfestival. Hier hatte Herbert Rose Armstrong seine Landkanzlei unter dem Namen Cheese and Armstrong. Eigentlich stammt er aus Plymouth, wo er 1869 geboren worden war, später Studium in Cambridge. und erste Anwaltstätigkeit in Liverpool. Also ein für diese Zeit normales bürgerliches Leben, ich mal sagen, oder? Gab es denn auch eine Mrs Armstrong? ja, Catherine Armstrong, genannt Kitty. Sie hatten 1907 geheiratet und es gab inzwischen drei Kinder, zwei Mädchen und ein Junge. Betrachten wir uns doch mal, diesen Mordfall besser zu verstehen, den Alltag der Armstrongs in Hay on Wye. Der Historiker Paul Brody hat genau erforscht, wie das Paar damals sein Leben führte. Sie lebten in einem großen Haus, Mayfield genannt, das es heute noch gibt. Es war ein hübsches Gebäude, umgeben von Blumenbeeten, das mit Herbert's Gartenpassion zusammenhing. Er verbrachte viel Zeit damit, den Garten von Löwenzahn zu befreien. Dazu benutze er eine Mischung aus Azenen und Pflanzenschutzmittel. Mayfield wurde also gut gepflegt. Scheinbar hatten Herbert und Kitty auch eine glückliche Ehe, gesegnet mit drei Kindern. Herbert hatte sich einen Namen als Anwalt in der Kanzlei gemacht.
AEOY - All Ears On You: die ihn hierhergeholt hatte. Die Eigentümer, Mr. und Mrs. hatten ihn gut aufgenommen. Sie stammen aus der Gegend und besaßen eine ausgezeichnete Reputation. So dauerte es nicht lange, bis die Cheeses ihn in die Gesellschaft eingeführt und mit der Crème de la Crème der Gegend bekannt gemacht hatten. Herbert wurde ein Mitglied der Freimaurer in Hay und sogar Kirchenvorsteher. ein sehr besonderer Mitglied der Hay Lodge Freemasons und der Church Warden Na, das klingt doch recht sympathisch. Nach der englischen Provinz, die damals immer wieder in der Literatur gelobt worden war. Ja, du bist ja ein lebenserfahrener Mensch, Alex. Und deshalb weißt du natürlich, dass du immer hellhörig werden solltest, wenn dir jemand erzählt, dass es in seiner Welt so gar keine Probleme gibt. ich verstehe, also... Was war der Haken bei den Armstrongs? Mrs Armstrong führte leider ein sehr strenges Regiment, es mal vorsichtig zu sagen, dem sich auch ihr Mann unterwerfen musste. Sie verbot ihm zu trinken, rauchen durfte er nur selten. Ihr Ton war immer befehlend. Zum Amüsement der Leute zerrte sie Herbert auch gnadenlos von irgendwelchen offiziellen Gesellschaften weg, mit dem Hinweis, heute sei sein Badetag. Gott! In Bayern sagt man früher zu solchen Frauen richtige Biskuren. Auch äußerlich macht sich dieses Verhältnis bemerkbar. Catherine ist groß und kräftig, Herbert eher schmal. Im Grunde mag niemand Kitty, auch nicht die Nachbarn. Jeder bedauert den netten Anwalt, der zu Hause immer spuren muss. Doch dann, Wunder, Hält das Schicksal eine kleine Pause für den gutmütigen Herbert bereit. Und inwiefern das? Er wird als Soldat für den ersten Weltkrieg einberufen und dient in Frankreich. Dort lebt er, so verrückt das in diesen Kriegswirren klingt, richtig auf. Er gönnt sich sogar ein paar Affären. Catherine ist weit weg und er ist zum Major befördert worden. Seine Frau erzählt zu Hause allen, wie sehr sie Herbert vermisst. Zum Glück weiß sie nicht, welche Veränderung in ihrem Mann vorgegangen ist.
AEOY - All Ears On You: Er ist nämlich ein echter Draufgänger geworden. Aber irgendwann war der Krieg ja zu Ende und er musste zurück nach Haib. Dieser Gedanke hat ihm nicht gefallen. Und so findet Herbert einen Weg, das unabhängige Leben noch ein Weilchen zu genießen. Er reist durch die Welt, allein wohlgemerkt. Zwischendurch gönnt er sich auch in dieser Zeit ein paar Affären, immer mit jüngeren Frauen. Besonders hat es ihm eine junge Dame in Christchurch Dorset angetan. Sie trifft er auch später regelmäßig. Erst nach diesen Reisen kehrt er nach Hays zurück und ist wieder der liebende Familienvater. Und als Anwalt ist er weiterhin erfolgreich? Im Wesentlichen schon. Sein einziger beruflicher Konkurrent ist ein gewisser Oswald Martin, der auch immer mal Prozesse gegen ihn gewinnt. Über ihn wird gleich noch zu sprechen sein, denn Rechtsanwalt Martin wird Armstrongs weiteres entscheidend mitbestimmen. Das klingt ja spannend. Abwarten. Herbert's größte Sorge ist ab 1919 erst mal seine Frau. Catherine beginnt gesundheitlich zu schwächeln. Immer wieder zeigt sie merkwürdige Symptome. Im August 1920, ein gutes Jahr nach Herbert's Rückkehr aus dem Krieg, wurde Catherine krank. In den folgenden Wochen klagte sie über Erbrechen. Fieber, Sehstörungen und Teilähmungen der Hände und Füße. Trotz der Bemühungen ihres Arztes verschlechterte sich der Zustand und man entschied, sie in ein Heim zu bringen. Dort wurde es besser und nach sechs Monaten, am 22. Januar 1921, gehrte sie nach Mayfield zurück. Doch bald litt sie wieder unter denselben Symptomen, sodass sie schwach und schwächer wurde. Am 22. Februar, genau einen Monat nach ihrer Rückkehr, starb Katherine. Als Todesursache wurde eine Gastritis angegeben, während das Hauspersonal auch Herz - und Nierenprobleme beobachtete.
AEOY - All Ears On You: Ich sterbe doch nicht, soll sie am Ende gefragt haben. Ich habe noch für so viel zu leben. Für meinen Mann und die Kinder. Auf ihrer Beerdigung, bei der Herbert relativ heiter gewesen sein soll, waren nur vier Leute erschienen. Kurz darauf wurde Katharines Testament eröffnet. Es war nur einen Monat vor ihrem Tod aufgesetzt worden. Alles, was sie besaß, vermachte sie ihren Kindern. In den Wochen nach Kesshwins Tod gab Herbert bereits wieder eine Reihe von Dinnerpartys in seinem Haus. Freunde beobachteten, dass er einen neuen Frieden gefunden hatte. Jetzt, ohne die stets kontrollierende Ehefrau. Jetzt hast du mich wirklich neugierig gemacht. Was war denn nun mit Armstrongs beruflichem Konkurrenten? Der arbeitete in einer gegenüberliegenden Kanzlei. Als der bisherige Eigentümer in den Ruhestand gehen will, sieht Armstrong eine Möglichkeit, sich mit dem Junior -Partner der Konkurrenz zusammenzutun. Es ist jene Oswald Martin, den ich schon erwähnt habe. Herbert Armstrongs Kooperationsangebot wird jedoch zurückgewiesen, ihn sehr ärgert. Dennoch ist Frieden zwischen den Konkurrenten, bis sie in einer Grundstückssache als juristische Konkurrenten vor Gericht stehen und Armstrong den wichtigen Prozess verliert. Und was heißt das jetzt? Ging's da auch Geld? viel Geld sogar. Herbert Armstrong wird ein juristischer Fehler vorgeworfen und er schuldet Oswald Martin plötzlich 500 Pfund. Das sind nach heutigem Geld 27 .000 Pfund. Das war ein schwerer Schlag und ein Gamechanger, wie man heute sagen würde. Denn was dann passierte, lief geradewegs auf eine Katastrophe zu. Etwa zu dieser Zeit wurde eine Schachtel Schokoladenpralinen in Martins Haus geliefert. Absender unbekannt. Bald darauf bot Martin die Schokolade Gästen auf einer Dinnerparty an.
AEOY - All Ears On You: Es dauerte nicht lange, bis einem der Dinnergäste sehr unwohl wurde. Schnell identifizierte der herbeigerufene Arzt die Schokolade als Ursache. Es wurde festgestellt, dass jede der Pralinen ein kleines Loch im Boden hatte. In einem Labor zeigte sich, dass die Füllung a sehend enthielt. Die Konzentration war stark. Hätte eine Person mehr als zwei Pralinen gegessen, wäre sie getötet worden. Doch da die Polizei nicht herausfinden konnte, wer die Pralinen geschickt hatte, wurden die Ermittlungen eingestellt. Kurz darauf stellte Anwalt Martin eine Veränderung in Herbert Armstrongs Verhalten fest. Obwohl dieser Martin immer noch Geld schuldete, erschien er plötzlich regelmäßig in der Kanzlei seines Konkurrenten. Immer wieder wollte er sie mit Martin zum Lunch - oder Afternoon -Tea verabreden. Auch Mrs. Martin bedrängte er. Nach drei Monaten gab Martin endlich nach und besuchte Herbert Armstrong zum Mittagessen in dessen Herbert bewirtete seinen Rivalen großzügig. Im Salontisch der alle Sorten von Sandwiches und Süßigkeiten auf. Die 500 Pfund Schulden wurden nicht erwähnt. Dann nahm Herbert einen Skon vom Tätisch und reichte ihn Martin freundlich. Der Skon war noch warm. Mit geschmolzener Butter und Cream Martin genoss ihn und aß noch einen. Dazu mehrere Tassen Tee. Nach angeregter Unterhaltung kehrte Oswald Martin wieder nach Hause zurück, rechtzeitig zum Abendessen mit seiner Frau. darauf fühlte er sich krank. Nachts verschlimmerten sich die Symptome noch. Am nächsten Tag holte seine Frau Dr. denselben Arzt, auch Catherine Armstrong behandelt hatte. Er war es auch, der kürzlich zur Party mit der Schokoladenvergiftung geholt worden war. Da Mrs. nach ihrem Abendessen nicht krank geworden war, vermutete Dr. Hinks, es musste etwas gewesen sein, das ihr Mann bei Herbert Armstrong gegessen hatte. Er behandelte Martin und schickte Proben von ihm nach London.
AEOY - All Ears On You: Das Ergebnis? Sie enthielten große Mengen von Arsen. Martin Oswald ging es wieder gut, aber der Zusammenhang von Arsen mit kurz aufeinander erfolgten Vergiftungen war nun klar. Jetzt erkannte auch die Polizei die Verbindungen zwischen der Schokolade, Kesshwins Tod und dem Anschlag auf Martin. Schnell identifizierte Skottlandiaht Herbert Armstrong als mögliches Bindeglied zwischen diesen Fällen. Wow, das hieß ja wohl Gefängnis oder? Sowas ging ja damals schnell. Nein, kein Gefängnis. Stattdessen entwickelte die Polizei einen geheimen Plan. Wir haben ja hier schon oft darüber berichtet, dass Cotland -Jahrt sich immer wieder ausgefallene Ermittlungsmethoden ausdachte, einen Verdächtigen nicht zu früh hellhörig werden zu lassen. Stimmt, wie im berühmten Fall Dr. Crippen, über den wir auch berichtet haben. Im Fall Armstrong weiß man, dass der Verdächtige ein angesehener Bürger in Hey ist. Jede verdeckte Ermittlung wäre ihm also sofort zu Ohren gekommen. Also beschließt Scotland Yard, nur nachts in die Stadt zu kommen und mögliche Zeugen unter größter Geheimhaltung zu befragen. Morgens waren die Detektives dann wieder verschwunden. Wie genial! Und das funktionierte? Ja, es war eine effiziente Methode. Die schlingende Beweise zog sich zu, vor allem wegen Herberts nachgewiesenen Besitz von Arsène. Am Neujahrsabend 1921 wurde Herbert Rose Armstrong in seiner Kanzlei festgenommen. Die Anklage lautete Mordversuch an seinem Konkurrenten Oswald Martin sowie der Verdacht der Tötung von Catherine Armstrong. Nachdem er in Haft war, wurde Catherines Leiche exhumiert. In ihren Überresten fand man eine tödliche Dosis Arsène. Nun kam auch der Mord an ihr zu Herbert's Anklagepunkten.
AEOY - All Ears On You: Er bestand weiterhin auf seiner Unschuld. Sein Auftreten war so selbstbewusst, dass viele in der Stadt die Inhaftierung für falsch hielten. Viele Freunde glaubten, dass er reingelegt worden war und zeigten mit dem Finger auf seinen Rivalen Oswald Martin. Armstrongs Prozess begann am 3. April 1922. Er kannte den Gerichtssaal gut, auch den Richter, und duzte sich mit den Anwälten der Anklage. Seine Aussagen machte er souverän. Oft lächelte er dabei. Er behauptete, dass Kitty unter Depressionen und Selbstmordgedanken gelitten und das als Sehen selbst genommen hatte. Der Ankläger entgegnete, dass sie an ihren letzten Wochen sogar zu schwach gewesen sei, ihr Bett zu verlassen und dass sie bekanntlich an ihrem Ende gefragt hatte, ob sie nun sterben müsse. Sie habe doch noch so viel mit ihrem Leben vor, was ja bewies, dass sie keinerlei Absicht gehabt hatte, sich das Leben zu nehmen. Auch die Frau, mit der Herbert in Christchurch eine Affäre hatte, wurde vernommen. Sie sagte aus, Mr Armstrong und sie hätten sich ein paar Wochen nach dem Tod seiner Frau in London getroffen und dort sogar über Heirat gesprochen. Wie lief der Prozess denn ab? Der muss ja ungeheures Aufsehen erregt haben. Es wurde ein Sensationsprozess. Wir haben ja schon gehört, wie selbstbewusst Herbert Armstrong im Gerichtssaal auftrat. Allerdings hatte er zwei Männer vor sich, die von Natur aus keinen erbarmten Kanten. Den Richter Charles Darling und den Ankläger Sir Ernest Pollock. Andererseits gab es auch Unterstützerbriefe für den Angeklagten aus seiner Stadt Hay. in denen er zum Märtyrer stilisiert wurde. Ständig rannten Gerichtsreporter aus dem Saal, ihren Zeitungen jede neue Erkenntnis zu melden. Und gab es denn neue Erkenntnisse? Herbert Armstrong hatte Scotland Yard ein Testament von Catherine vorgelegt, das erst 1920 kurz vor ihrem Tod aufgesetzt worden war und in dem sie im Gegensatz zum Testament von 1917 nicht ihre Kinder, sondern ihren Mann als Alleinerben einsetzte.
AEOY - All Ears On You: Und das war echt? Es war gefälscht. Gutachten belegten, dass Kittys Unterschrift auf dem Dokument nachgemacht worden war. Ein weiterer Minuspunkt für den Angeklagten. Andererseits beteute Armstrong, wie wir gehört haben, immer wieder seine Unschuld. Wie intensiv die Debatte über seine Schuld oder Unschuld in Großbritannien gewirkt hat, beweist übrigens ein Roman der berühmten Autorin Doris Isaias. Ihr Arsène -Krimi Starkes Gift. war nämlich vom Armstrong -Fall inspiriert. Na, jetzt bin ich gespannt. Wie ging denn der Prozess nun aus? Erinnerst du dich an meinen Anfangssatz vom Hanging Judge? Das ist die Antwort. Am 13. August 1922 kehrten die Geschworenen mit ihrem Urteil in die Gerichtsheil zurück. Schuldig. in allen Anklagepunkten. Herbert Rose Armstrong wurde zum Tod durch ihr Hängen verurteilt. Seine Einsprüche wurden zurückgewiesen. Am 31. Mai 1922 führte man ihn im Gefängnis Gloucester von seiner Zelle zum Galben. Bis zum Ende bekräftigte er seine Unschuld und schlug ein Angebot aus, für 5000 Pfund seine Schuld anzugestehen. Laut seinem Henker waren seine letzten Worte Kitty, Ich komme zu dir. Er blieb der einzige Anwalt in Großbritanniens Geschichte, der des Mordes angeklagt und dafür gehängt worden war. 1972 wurde die Kanzlei, in der Herbert gearbeitet hatte, von Martin Beals übernommen, der auch in Armstrongs altes Haus zog. In den 1990er Jahren begann Beals den Fall noch einmal zu untersuchen. Er veröffentlichte ein Buch, in dem er behauptete, Armstrong sei in Wirklichkeit unschuldig gewesen und von einem eifersüchtigen Rivalen reingelegt worden. Was für ein Schicksal! Und einmal mehr war das berühmte Arsene im Spiel, das ja auch Agatha Christie so geliebt hat. ja, in fast der Hälfte ihrer 85 Krimis spielt Gift eine Rolle, auch Arsene.
AEOY - All Ears On You: Mein Lieblingskommentar von Agaza Christie lautet, Tja, das wird sich Herbert Joss Armstrong auch gesagt haben, als er seinen Giftmord beging. Wenn er ihn beging. Aber ob die heutige Vermutung, er könnte vielleicht doch unschuldig gewesen sein, eine seriöse Grundlage hat, das weiß nur der Himmel. BritPod Crime, England's Mystery Crime Stories
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