BRITPOD CRIME: Mordfall Rachel Nickell – zweijähriges Kind als einziger Zeuge

Shownotes

Wimbledon Common, Juli 1992: Ein riesiges Wald- und Moorgebiet im Süden Londons, beliebt bei Spaziergängern und Familien. Zwischen den malerischen Wegen entdecken Spaziergänger einen kleinen, weinenden Jungen. Er heißt Alex, ist zwei Jahre alt, an seiner Seite sitzt Hund Molly. Immer wieder stammelt der Junge: „Wach auf, Mami, wach auf.“

In dieser Folge BRITPOD Crime nehmen Euch Alexander-Klaus Stecher und Claus Beling mit in den unglaublichen Kriminalfall Rachel Nickell, der 1992 die britische Öffentlichkeit erschüttert. Der kleine Junge führt die Spaziergänger zu seiner Mutter – Rachel Nickell. Sie liegt am Boden, ihr Körper ist übersät von 49 Messerstichen, darunter ein Schnitt in die Kehle. Scotland Yard übernimmt den Fall. Selbst hartgesottene Ermittler sind schockiert. Eine solche Brutalität haben sie noch nie gesehen. Schnell wird klar: Rachel ist nicht nur ermordet, sondern auch sexuell genötigt worden. Obwohl das Gebiet sofort großräumig durchkämmt wird, finden die Beamten keinen Verdächtigen. Der einzige Zeuge ist das Kind.

Scotland Yard konzentriert sich bald auf einen Verdächtigen: Colin Stagg. Monatelang wird er von der Polizei ins Visier genommen, sogar eine Geheimagentin wird auf ihn angesetzt, die ihn erst verführen und später überführen soll. Dieses psychologische Profiling-Experiment ist eine äußerst fragwürdige Methode. Stagg wird schließlich verhaftet, von der Presse zerstört und sitzt 14 Monate im Gefängnis. Doch die Ermittler haben den Falschen – Stagg ist unschuldig. Ein gewaltiger Justizirrtum, der das Vertrauen in die Ermittlungsarbeit nachhaltig erschüttert. Erst Jahre später, dank moderner DNA-Analysen, wird der wahre Täter ermittelt: Robert Napper, ein gefährlicher Sexualstraftäter und Serienmörder, der bereits zuvor hätte gestoppt werden können.

Der Mord an Rachel Nickell verändert nicht nur das Leben ihrer Familie unwiderruflich, sondern führt auch zu einer tiefen Selbstkritik innerhalb der britischen Polizei. Er steht bis heute für die Gefahren voreiliger Ermittlungen, den Einfluss der Medien und die Notwendigkeit, Gerechtigkeit mit Verantwortung zu suchen. BRITPOD CRIME – Englands Mystery Crime Stories!

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Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.

Transkript anzeigen

00:00:07:

00:00:11: He threw Alex down onto the ground and proceeded to stab Rachel over forty times.

00:00:27: Na

00:00:31: ja, es geht um den brutalen Mord an einer jungen Londonerin im Jahr twohundzehnhundundzehnundzehn.

00:00:36: Ein Verbrechen, das Millionen Menschen zu Herzen ging.

00:00:40: Auch deshalb, weil die Ermittlungen in diesem Mordfall zu den frustrierendsten in der Geschichte Skotland Jats gehören.

00:00:47: Wer war das Opfer?

00:00:48: Es war die dreinzwanzigjährige Rachel Nicholl, glücklich verheiratet, um Mutter eines zweijährigen, fast dreijährigen Jungen.

00:00:55: Sie interessierte sich für Kunst und Tanz und war vielseitig gebildet.

00:01:00: Sie besaß einen Abschluss in Englisch und Geschichte, arbeitete aber wegen ihres kleinen Sohnes, darübergehend als Lifeguard, im Schwimmbad Richmond.

00:01:09: Ihr Mann, Andre Hanskamp, war halb professioneller Tennis-Spieler und Motorrad-Kurier in London, ein vollkommen glückliches Paar.

00:01:17: Und wann kam der schreckliche Tag, über den wir heute sprechen?

00:01:20: Am fünften Juli, twohundzehntzeinundzeig.

00:01:23: Es ist ein schöner friedlicher Morgen.

00:01:25: Andre ist bereits zur Arbeit gefahren und Rachel Nickel beschließt, Mit ihrem kleinen Sohn Alex und der Hündin Molly ein Spaziergang in der wunderschönen Landschaft des Wimbledon Cummins zu unternehmen.

00:01:37: Du weißt Alex, was das ist?

00:01:39: Natürlich ein großer Park, genau gesagt sogar ein bisschen mehr.

00:01:44: ein riesiges Wald und Moorgebiet in Wimbledon mit tollen Wanderwegen und Hügeln und natürlich auch mit Einsamen Stellen.

00:01:51: Ja, aber im Grunde ein sehr friedliches Gebiet.

00:01:54: Doch was dort an diesem frühen Morgen geschieht, wird ganz England in einen Schock versetzen.

00:02:11: Spaziergänger stoßen mitten im Wald auf einen kleinen weinenden Jungen, der herumirrt und die Leute, die ihn finden, zu seiner am Boden legenden Mutter führt.

00:02:21: Es ist eine blonde junge Frau, Rachel Neckl.

00:02:24: Sie ist tot.

00:02:25: Volle Entsetzen sehen die Spaziergänger, dass Rachel's Körper überseht ist von furchtbaren Messerwunden, neunundvierzig insgesamt, einschließlich einem Schnitt in die Kehle.

00:02:37: Wach auf, Mommy, wach auf, stammelt das Kind immer wieder.

00:02:40: Gott wie grauenvoll, der arme Junge!

00:02:43: Weil das Verbrechen einem auch heute noch unter die Haut geht, Alex, will ich über die blutige Tat selbst gar nicht lange reden.

00:02:49: Denn was den Fall schwierig machte, waren die jahrelangen Ermittlungen.

00:02:53: Dann lass uns die Tatrekonstruktion bitte schnell hinter uns bringen.

00:02:56: Scotland Yard übernimmt den Fall.

00:02:58: Selbst hartgesottene Detectives sind schockiert.

00:03:01: Diese Brutalität hat noch keiner von ihnen erlebt.

00:03:04: Zumal schnell klar wird, dass Rachel Nickel auch sexuell genötigt worden war.

00:03:09: Obwohl das Gebiet sofort polizeilich durchkämpft wird, jeder Quadratmeter findet man keinen Verdächtigen.

00:03:16: Der einzige Zeuge ist, Das Kind.

00:03:19: Mit knapp drei Jahren, oh Gott.

00:03:22: Man mag sich gar nicht ausdenken, was das arme Kind da mitgemacht hat.

00:03:25: Ja,

00:03:26: unfassbar.

00:03:27: Die Journalistin Sophie Lawrence, selbst schockiert von den Geschehnissen, schildert uns, was der Junge beobachtet hat.

00:03:34: This is honestly fascinating, because Alex was two, nearly three, but he can remember the incident, which is sad.

00:03:43: Alex konnte sich an das Verbrechen erinnern.

00:03:45: Das war zwar traurig, aber es ließen sich Erkenntnisse daraus gewinnen.

00:03:49: Er erinnerte sich, dass der Mann erschienen war, ein Rachel-Angriff.

00:03:52: Er schleuterte Alex zu Boden und er starck

00:04:02: Rachel.

00:04:12: Alex

00:04:12: sah, dass der Angreifer zu einer Bach ging und sich das Blut von den Händen wusch.

00:04:17: Der Angreifer flüchtete, aber das Gesicht des Kindes war matschbedeckt.

00:04:24: Es

00:04:33: dachte die Mutter schlief.

00:04:35: Alex rief um sie zu wecken.

00:04:37: Er sagte, dass sie sehr friedlich aussah.

00:04:39: Das war gut für ihn.

00:04:40: Obwohl er so klein war, wusste er irgendwann, dass sie nicht mehr lebte.

00:04:52: Er

00:05:02: rannte panisch durch den Park, um Hilfe zu suchen.

00:05:05: Da hatte Matt schon das Blut seiner Mutter an sich.

00:05:09: Die Nachricht verteilte sie schnell.

00:05:11: Glitzartig waren die Medien im Wimbledon und im Krankenhaus, wo das Kind lag und sagen sollte, was passiert war, wie die Geier.

00:05:35: Die

00:05:37: Ermittlungen begannen, das Gebiet wurde abgeriegelt.

00:05:41: Man hielt die Namen unter Dressen aller Menschen fest, die im Park gewesen waren.

00:05:44: Sie haben den Wettbewerb betrachten.

00:05:52: Sie wollten niemanden wissen.

00:05:52: Sie sahen was.

00:05:53: Sie haben die Grenze geblieben.

00:05:55: Sie brauchten diese Information schnell.

00:05:58: Rachel war von der Krimus-Szene geblieben.

00:06:01: Sie hatte eine Autopsy.

00:06:04: Sie hatte einen Stabwunsch.

00:06:07: Rachel kam zur Autopsy.

00:06:10: Sie hatte nur noch einen Stichwund.

00:06:12: Die hatte sie am Hals enthauptet.

00:06:15: Darum war es gut, dass Alex das friedliche Gesicht seiner Mutter in Erinnerung hatte.

00:06:19: Auf Rachel Stirn fand man ein Stück Papier, eine Quittung aus ihrer Handtasche.

00:06:25: Alex hatte sie als Pflaster aufgeklebt.

00:06:33: Alex hat es auf seine Haare geplastet,

00:06:40: so wie wenn es

00:06:45: ein Pflaster war.

00:06:51: Was

00:06:52: ich remember about my mother, I remember her smell, I remember her smile, I remember her presence, the games we used to play together.

00:07:00: But more than any of these individual things is the feeling of love.

00:07:15: Then ask my father or anyone any questions about where my mother had gone.

00:07:20: I was playing perfectly happy during the day as if nothing had ever happened.

00:07:24: But at night I was tormented in my sleep.

00:07:27: I had these Horrific Nightmares.

00:07:30: Und diese Nightmares bleiben mit mir für mehrere Jahre.

00:07:33: Immerhin hat das irgendwie halbwegs überstanden.

00:07:35: Aber zurück zu den Ermittlungen, Klaus.

00:07:37: Es muss doch zur Zeit des Mordes noch andere Menschen in diesem Waldgelände gegeben haben, oder?

00:07:42: Ja,

00:07:42: etwa.

00:07:43: Fünfhundert.

00:07:43: Aber das Gebiet ist groß.

00:07:45: Als einer der Sperziergänger wird ein gewisser Colin Stack identifiziert.

00:07:50: Ein eigenwilliger, junger Mann, der oft mit seinem Hund unterwegs ist und zum Erschrecken der Leute nackt im Wald liegt.

00:07:57: Es gibt keine DNA von ihm am Tatort, nur den Verdacht, dass er zu Gewalt neigen könnte.

00:08:03: Scotland Yard durchsucht seine Wohnung, findet etliche Bücher über Okultis und behält den Mann für drei Tage in Gewahrsam.

00:08:10: Danach muss man ihn Mangels Beweisen wieder laufen lassen.

00:08:14: Das heißt also, Scotland Yard stand mit leeren Händen da?

00:08:17: Ja, mehr oder weniger.

00:08:18: Gut, man hatte ein paar unbekannte DNA-Schnipseln von Rachel's Kleidung, einen Fußabdruck und ein rotes Lackpartikel im Haar des Kindes, sonst aber nichts.

00:08:28: Die Öffentlichkeit drängt, will Ergebnisse.

00:08:31: In dieser Situation wird ein Kriminalpsychologe hinzugezogen, ein Profiler.

00:08:36: John Shatford, ehemaliger Detective Chief Superintendent und seine Kollegen erinnern sich.

00:08:49: Nach einem Monat voller Verhöre stand man vor dem Nicht.

00:08:52: Man wusste nicht mal, ob der Mörder männlich oder weiblich gewesen war.

00:08:56: Da zog die Polizei einen Kriminalprofiler hinzu, der den Mörder psychologisch einordnen sollte.

00:09:08: In Großbritannien war Psychologisches Profiling neu.

00:09:14: Ich war sehr skeptisch.

00:09:15: Aber man wollte wissen, welcher Typ von Killer es gewesen sein könnte.

00:09:33: Man beauftragte Paul Britton, einen erfahrenen Kriminalpsychologen, der an vielen wichtigen Fällen gearbeitet hatte.

00:09:40: So erstellte er ein Profil von Rachel Nichols' Mörder.

00:09:49: Das eine war ein demografisches Profil.

00:09:51: Jemand zwischen im Jahr zwanzigunddreißig mit ausgefallenem Hobby, der allein lebt, nicht weit vom Park.

00:09:57: Das zweite war ein Profil sexueller Orientierung.

00:10:00: Jemand mit sadistischen Fantasien, der Messer und okkultes Mochte.

00:10:05: Dieses Profil mit einer Zeichnung wurde im Fernsehen verbreitet.

00:10:09: Es gab hunderte Anrufer.

00:10:12: Dabei stieß die Polizei auf einen Namen, Colin Francis Stack.

00:10:37: Scotland Yard ist fest davon überzeugt, dass sie mit Colin Stack den Mörder der junge Mutter gefunden hat.

00:10:43: Doch man kann ihn nicht packen.

00:10:45: Die Beweise reichen nicht.

00:10:46: Für ein Prozess braucht es mehr.

00:10:48: Da beschließt man, ein Experiment zu wagen.

00:10:51: Eine Undercover-Agentin von Scotland Yard, Deckname Lissy James, soll eine sogenannte Honigfalle aufstellen, eine Honeytrap.

00:11:00: Sie gibt sich als interessierte Freundin einer Frau aus, mit der sich Stack früher einmal über eine Kontaktanzeige geschrieben hatte.

00:11:08: Stack beißt an.

00:11:10: Fünf Monate lang schreiben sich die Agentin und der verdächtige Briefe und telefonieren.

00:11:15: Lizzie James tut sehr verliebt.

00:11:17: Colin Stacks Antworten sind zunächst eher freundlich liebevoll.

00:11:22: Dann wird Lizzie präziser, um ihn aus der Deckung zu locken.

00:11:26: Sie schreibt ihm, dass sie sich nach einem richtigen Mann sehne.

00:11:33: Die Dinge, die passierten, als ich mit einem solchen Mann zusammen war, wirken normale Menschen nicht mögen.

00:11:38: Aber es war berauschend für mich.

00:11:43: In seinem nächsten Brief schrieb Steck gewendig überraschend zurück, ich werde dir zeigen, was ein richtiger Mann ist.

00:11:49: Lissi antwortete, ich möchte mich wehrlos und gedemütigt fühlen.

00:11:54: Und siehe da, im nächsten Brief benutzt Deck genau diese Worte.

00:12:01: Unglaublich,

00:12:02: dass sowas polizeilich überhaupt

00:12:03: möglich war.

00:12:04: Die Undercover-Maßnahme läuft unter dem Namen Operation Erzell, die Falleschein zu funktionieren.

00:12:11: Colin Stacks-Briefe an Lissi James werden immer deutlicher, voller sexueller Anspielungen, auch um Punkte Aggressionen.

00:12:31: Also,

00:12:32: das ist ja wirklich wie bei James Bond.

00:12:34: Es ging ja auch um viel.

00:12:35: Da Lizzie James spürt, wie unwohl sich Colin Stack unter den vielen Menschen im Park fühlt, geht sie auf eigene Verantwortung mit ihm in ein Lokal und setzt dort ihre Daumenschrauben an.

00:12:48: Geheimnisse, alles Gewaltfantasien.

00:12:51: Ob er den auch welcher hat.

00:12:52: Da kommt Steck von ganz allein auf seine kurzzeitige Verhaftung im Fall, Rachel Nickel zu sprechen.

00:12:59: und Lizzie James sagt, ich kann nur mit einem Mann zusammen sein, der schon mal ein Verbrechen begangen hat.

00:13:05: Mit dem möchte ich Sex haben.

00:13:07: Darauf Colin Steck, sorry.

00:13:10: Dann bin ich der Falsche.

00:13:11: Das bin nicht ich.

00:13:12: Das klingt mir alles wie Filmreif.

00:13:14: Es wurde ja später auch verfilmt.

00:13:16: Nein, Colin Stack gibt kein einziges Mal zu, dass er ein Mörder ist.

00:13:20: Dennoch ist Polizeiprofiler Paul Britton fest davon überzeugt, dass Stack allein schon durch den Austausch von Gewaltfantasien mit der Agentin genau in das Täter-Profil passt.

00:13:32: Er muss der Mörder sein.

00:13:34: Am siebzehnten August, nineteenhundertdrei, neunzig, wird Colin Stack unter Mordverdacht festgenommen.

00:13:40: Ist er denn danach der Undercover-Agentin noch einmal begegnet?

00:13:43: Ja, irgendwann holt einer der Ermittler Lizzie James in den Vernehmungsraum.

00:13:47: Colin Stack ist schockiert.

00:13:49: Und hat er endlich gestanden?

00:13:51: Er konnte nicht gestehen, Alex, denn er war der falsche Mann.

00:13:54: Er war unschuldig.

00:13:56: Was?

00:13:56: Das ist ja unglaublich.

00:13:58: Das heißt, man hat monatelang den falschen Mann gejagt.

00:14:01: Zur Blamage von Scotland Yard bestätigte in nineteen-vier-neunzig auch das ehrwürdige Gericht Old Bailey Stax unschuld.

00:14:08: Der Richter warf der Polizei vor, in blindem Eifer gehandelt und den Angeklagten mit Beschuldigungen der übelsten Sorte konfrontiert zu haben.

00:14:17: Colin

00:14:18: Stack kehrte in seiner Partner zurück.

00:14:21: In den folgenden vierzehn Jahren war er ein Sozialgeächteter.

00:14:25: Oh

00:14:26: Gott, wie grausam!

00:14:27: Jeder, der die unerbittlichen britischen Medien kennt, der ahnt doch, welche Hexenjagd dieser Mann wahrscheinlich ertragen musste.

00:14:34: Wer war denn aber nun der Mörder?

00:14:36: Hat man den je gefasst?

00:14:37: Tja, Alex, jetzt wird es noch mal spannend.

00:14:40: Denn dazu muss man von einem anderen Mordfall wissen.

00:14:43: In November, nineteenhundertdreinneunzig, wurden im Londoner Stadtteil Plumstedt unter grausamen Umständen die siebenundzwanzigjährige Samantha Bissett und ihre vierjährige Tochter in ihrer Wohnung erstochen, beziehungsweise ertrosselt.

00:14:57: Außerdem wurde Sammander vergewaltigt.

00:14:59: Die grausamen Morde standen ganz offensichtlich in Zusammenhang mit weiteren Überfällen und Vergewaltigungen in dieser Gegend.

00:15:06: Und wurde wenigstens dieser Täter gefasst?

00:15:09: Ja.

00:15:10: Der Mörder war ohne jeden Zweifel Robert Napper, geboren in den letzten Jahren.

00:15:16: Napper wurde gefasst, weil man seine Fingerabdrücke in der Wohnung der Abendsemente Bisset fand.

00:15:21: Bei sich hatte er einen roten Handwerkskasten, voller Messer.

00:15:25: Napper litt unter Paranoida Schizophrenie und dem Asperger-Syndrom.

00:15:29: Aufgewachsen war er in Heimen und in der Psychiatrie.

00:15:33: In der Morde wurde er wegen der Morde an Samantha Bissett und ihrer Tochter Schuldig gesprochen und kam für den Rest seines Lebens ins Gefängnis.

00:15:42: Aber wie ist denn nun die Verbindung zum Fall Rachel Nickel?

00:15:45: Der Fall Nickel ließ das blamierte Scotland-Jahr nicht ruhen.

00:15:49: Um die Jahrtausendwende begann man die Operation Enigma, mit der man zahlreiche Cold Cases wieder aufnahm.

00:15:56: Dazu gehörte auch der Fall Nickel.

00:15:58: Inzwischen hatte sich ja wohl auch die Kriminaltechnik weiterentwickelt, oder?

00:16:02: Tatsächlich war die DNA-Verwertung durch schnellere Computer in ein neues Stadium getreten und so konnten die konservierten DNA-Spuren an Rachel Nichols Kleidung neu zugeordnet werden.

00:16:13: In two thousand and two, a case review team began pouring over the evidence a must in the decades.

00:16:19: In two thousand and two wurden die Fälle der letzten zehn Jahre überprüft, auch alle Zeugenaussagen.

00:16:24: Unbekannte Täter wurden neu gesucht.

00:16:31: Einer der Namen, die auftauchten, war ein sadistischer Killer, der in Broadmoor einsaß, Robert Knepper.

00:16:38: Auch die Forensik, im Fall Rachel Niggle machte Fortschritte.

00:16:49: Die DNA von ihren Jogginghosen konnte jetzt Leute ausschließen.

00:16:53: So wurde definitiv Colin Stack als Mörder ausgeschlossen.

00:16:57: Als zweiten Fund gab es dieses Farbpartikel aus dem Haar des Kleinen Alex.

00:17:01: Und das passte genau zu Robert Nepper's rotem Handwerkskasten.

00:17:05: Analysen bewiesen, dass Robert Nepper mit Rachel Nichol am Todestag in Kontakt war.

00:17:11: Mit diesem letzten Beweis wurde Robert Nepper.

00:17:31: Nepper war am Tag der Tat im Wimbelten in Therapie gewesen.

00:17:34: Er gestand dem Mord an Rachel und wurde am achtzehnten Dezember, zum zweiten Mal wegen Mordes verurteilt.

00:17:42: Nach dem Urteil der Geschworennen muss er für immer in der geschlossenen Psychiatrie des Broadmore Hospitals bleiben.

00:17:49: Was für ein Fall voller Irrtümer, falscher Beschuldigen und Schlampperei.

00:17:54: hatte das wenigstens irgendwelche Folgen.

00:17:56: Ja, aber anders als du denkst.

00:17:58: Die Geheimagentin unter dem Decknamen Lise James, ihren richtigen Namen weiß man bis heute nicht, begann mit dem, was sie dabei einem Unschuldigen tun musste, zu hadern, verließ Gottlandjahrt und verklagte ihren ehemaligen Arbeitgeber.

00:18:12: Am Ende erhielt sie eine Entschädigung von hundertfünfundzwanzigtausend Pfund.

00:18:17: Und Colin stärkt der falsche Verdächtige, der war doch wohl am meisten geschädigt.

00:18:22: Auch da musste sie Scotland Jardt gebührend entschuldigen.

00:18:28: Der

00:18:34: Fall hinterließ durch Polizeiversagen eine Schneise der Verwüstung.

00:18:39: Die Metpolice entschuldigte sich bei Colin Stack mit einer Entschädigung von siebenhunderttausend Pfund.

00:18:45: Für ein Verbrechen, das er nie beging, verbrachte er vierzehn Monate im Gefängnis, zerstört von der Presse.

00:18:52: Das musste die Hölle gewesen sein.

00:18:54: In prison, for a crime he did not commit, let alone, All of those years of his life, where he was completely ripped apart by the press, and goodness knows what his life was like during that time, it must have been

00:19:08: crap.

00:19:08: Weiß man denn, wie es heute Rachel Nichols Mann und seinem Sohn Alex geht?

00:19:13: Es geht ihm gut.

00:19:14: Obwohl die Presse auch ihnen natürlich sehr zugesetzt hatte.

00:19:17: Heute leben sie in Spanien.

00:19:19: Alex arbeitet erfolgreich hinter Hypnotherapie und beschäftigt sich mit der stetigen Veränderung des Menschen.

00:19:25: Auf ihn trifft das zu, was Butter einmal so beschrieben hat.

00:19:30: Ganz gleich, wie beschwerlich das gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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