Alice im Wunderland: Die Geschichte hinter dem britischen Welterfolg

Shownotes

Oxford, Folly Bridge - ein stiller Ort an der Themse, an dem sich Geschichte und Legende berühren. Ein kühler Julinachmittag des Jahres 1862, drei junge Mädchen im Boot, ein schüchterner Mathematiker am Ruder: Lewis Carroll, geboren als Charles Lutwidge Dodgson. Ausgerechnet hier, zwischen gemächlichen Ruderschlägen und kindlichem Lachen, erfindet er eine Geschichte, die die Welt verändern wird - die Reise eines Mädchens voller Logikrätsel, Sprachwitz und schillernder Absurditäten: Alice im Wunderland

In dieser Folge BRITPOD folgen Alexander-Klaus Stecher und Claus Beling den Spuren dieses außergewöhnlichen Moments zurück nach Oxford - in jene Stadt, in der Carroll Mathematik lehrte, Gedichte schrieb und mit seiner Kamera experimentierte, lange bevor die Fotografie zu einer Kunstform wurde. Sie erzählen von seinen Spaziergängen über die Höfe des Christchurch College, von der echten Alice Liddell, Tochter des Dekans, und von einem Mann, der sich in graue Kleidung hüllte, um nicht aufzufallen und dennoch eines der leuchtendsten Bücher des 19. Jahrhunderts schuf. Sie sprechen über die Entstehung des berühmten Manuskripts Alice’s Adventures Underground, das Carroll zunächst nur für die kleine Alice niederschrieb - 90 Seiten mit eigenen Zeichnungen, ehe der Verlag Macmillan das Potenzial erkannte. Die Zeichnungen des späteren Illustrator-Genies John Tenniel machten das Buch ikonisch, doch ihre Zusammenarbeit war alles andere als einfach: ein Streit um das richtige Gesicht der Alice, aufwändige Druckverfahren, verworfene Auflagen und schließlich ein Erfolg, der selbst Queen Victoria erreichte. Und um das Meisterwerk Alice im Wunderland ranken sich bis heute einige Mythen: War das Wunderland ein Produkt von Drogeneinfluss? Litt Carroll am später so benannten „Alice-in-Wonderland-Syndrom“? Wie real sind die Figuren, die im Buch auftauchen - der verrückte Hutmacher, die Herzkönigin, das weiße Kaninchen? Und weshalb fasziniert ein „Nonsensbuch“ bis heute Schriftsteller, Künstler, Sänger und Träumer auf der ganzen Welt? BRITPOD England at it’s best.

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Transkript anzeigen

00:00:01: England

00:00:02: at its best.

00:00:04: Der große Britpott.

00:00:07: Mit Alexander Klaus Stecher und Klaus

00:00:09: Beiling.

00:00:10: Hallo und guten Tag, liebe Britpott-Fans.

00:00:12: Heute geht es um ein Buch, das die Welt verändert hat.

00:00:16: Alles im Wunderland und alles als Kulturphänomen samt ihres berühmten Autors.

00:00:22: All das wollen wir heute exklusiv im Britpott beleuchten.

00:00:25: Bleib dabei.

00:00:46: Heute sprechen wir über eines der berühmtesten Bücher der Welt.

00:00:50: In Wunderland oder wie wir sagen alle ist im Wunderland geschrieben von einem Mathematiker, der eigentlich gar kein Schriftsteller sein wollte oder Klaus?

00:00:59: Sein Name Charles Latvich

00:01:01: Dodgson,

00:01:01: besser bekannt unter seinem späteren Pseudonym Louis Caroll.

00:01:06: Seine spontane Erzählung für ein kleines Mädchen wurde zu einem Welterfolg, der bis heute Künstler, Filmemacher und Philosophen inspiriert.

00:01:14: Bevor wir verraten, unter welchen Umständen diese kuriose, erles Geschichte entstanden ist, werfen wir erst mal einen Blick auf den Autor selbst.

00:01:22: Denn nur wenn man weiß, wer dieser Mann war, kann man auch verstehen, wieso er ausgerechnet dieses Buch geschrieben hat.

00:01:28: Fast könnte man sagen, selbst für Oxford, wo er hier lang gelebte, war dieser Mann ein, ja, ein seltsamer Vogel.

00:01:36: Geboren

00:01:36: wurde Louis Carroll, so wollen wir ihn jetzt nur noch nennen, und er war das drittelteste von.

00:01:50: Haltet euch fest, elf Kindern.

00:01:52: Elf?

00:01:53: Na ja, da lernt man, frohe sich, Gehör zu verschaffen.

00:01:55: Ja, schon als Kind zeigte er ein außergewöhnliches Talent für Sprache und Zahlen.

00:01:59: Er schreibt Gedichte, bastelt mathematische Spiele und liest alles, was ihm unter die Finger kommt.

00:02:05: Er ist sehr schüchtern und stottert, was ihn oft unsicher macht, dem Umgang mit Erwachsenen.

00:02:10: Aber aus jeder Schwäche, das wissen wir doch, Klaus entstehen ja auch stärken.

00:02:14: Er findet schon Frühzugang zur Fantasie.

00:02:16: Mit Neunzehn geht Carol nach Oxford ans Christchurch College.

00:02:20: Und wer hierher kommt, sollte ja später eigentlich geistlicher der anglikanischen Kirche werden.

00:02:25: Carol

00:02:25: studiert Mathematik, Theologie und klassische Literatur.

00:02:29: So wird er schließlich dozent.

00:02:31: dem Beischreib der Gedichte und veröffentlicht sie auch gelegentlich.

00:02:34: Und weil er sich gut mit dem Dekant versteht, er lässt dieser ihm irgendwann sogar die Pflicht, eine Kirchengemeinde übernehmen zu müssen.

00:02:42: Vielleicht hat der Dekan ja die wahren Talente seines Schülers erkannt.

00:02:45: Ja, das liegt nah.

00:02:47: Bezeichnend für Carol ist auch, dass er sich selbst betont unauffällig gibt.

00:02:51: Er trägt nur graue Kleidung.

00:02:53: Sein Stottern bleibt nur dann allerdings nicht, wenn er als Dozent Texte oder eigene Gedichte vortragen soll.

00:02:59: Alex, du warst ja neulich selbst wieder in Oxford, wie ich weiß.

00:03:02: Diese Stadt ist ja viel mehr als nur eine Universitätsstadt.

00:03:06: Sie war immer Bühne für Geniales und Scholiges.

00:03:09: Viele der Professoren schrieben und schreiben Bücher.

00:03:12: Ja, zum Beispiel J. R. R. Tolkien, den Autor von der Herr der Ringe, der ebenfalls in Oxford lehrte und für immer dort wirkte.

00:03:21: Ich bin bei meinen Recherchen auf etwas Interessantes gestoßen.

00:03:24: Karen liebte die Fotografie.

00:03:27: Er besaß seine eigene Dunkelkammer und porträtierte hunderte Menschen, Professoren, Künstler, Kinder, auch die kleine Alice Little.

00:03:35: Tochter des Dekans.

00:03:37: Viele sagen, heute Carol sah einer der besten Porträt-Fotografen seiner Zeit gewesen.

00:03:42: Seine Bilder wirken heute fast modern.

00:03:45: Natürlich ruhig, sehr menschlich.

00:03:48: Er experimentierte sogar mit optischen Geräten, spiegeln sogar frühen Formen der drei D-Fotografie, und das Mitte des neunzehnten Jahrhunderts.

00:03:57: Tja, und dann kommt der vierte Juli, achtzehnhundert, zweiundsechzig.

00:04:01: An dem Tag hat alles begonnen.

00:04:04: Wir sind also mitten in Oxford.

00:04:06: Ein Nachmittag auf der Themse.

00:04:07: stellen wir uns vor.

00:04:08: Louis Carroll, unternimmt mit seinem Freund Robinson Duckworth eine Bootsfahrt, begleitet von drei kleinen Mädchen.

00:04:14: Das sind Lorena Edith und Alice Little, den Töchtern des Dekans.

00:04:20: Man nennt sie die Liddellmädchen.

00:04:23: Um

00:04:23: die Langeweile der Kinder zu vertreiben, beginnt Carol, eine fantastische Geschichte zu erzählen.

00:04:28: Von einem Mädchen, das einem weißen Kaninchen folgt und in eine völlig verdrehte Welt fällt.

00:04:34: George Callaghan kennt den Platz, wo die berühmte Bootsfahrt begann.

00:04:39: Behind me is Folly Bridge in Oxford.

00:04:42: And it's from this bridge.

00:04:48: Hinter mir ist die Folly Bridge in Oxford.

00:04:50: Von dieser Brücke ruderten am Sonntag, vierten Juli, eighteenhundertzwanzig, Lewis Carroll und Ellis Little bis nach Fort Meadow, drei Meilen nördlich.

00:04:59: Für ihr Picnic wurden sie begleitet von Ellis' zwei Schwestern und Reverend Duckworth.

00:05:04: Carol war Mathematiker am Kreis-Church.

00:05:07: Dort war jeder ein Geistlicher auch eher.

00:05:09: Nur der Dekan durfte herraten.

00:05:19: Wie auch immer.

00:05:20: Reverend Duckworth übernahm ein Boot des Rudern.

00:05:23: Carol konnte das nicht gut.

00:05:25: Die zehnjährige Alice sagte, erzähl mir eine Geschichte.

00:05:28: Und Lois Carol fand schnell eine.

00:05:39: Alice Bundeland.

00:05:40: Später

00:05:41: sagte er, es sei ein warmer, goldener Nachmittag gewesen.

00:05:45: Meteorologen fanden aber heraus, dass es kühl und wolkig war.

00:05:48: Reverend Douglas erschien in der Geschichte als Dacke, also Ente.

00:05:53: Der vorrückte Hutmacher basiert auf einem exzentrischen Möbelhändler in Oxford.

00:05:57: Jetzt sind Holywell begraben.

00:05:59: Auch die Herzkönigin und das weiße Kaninchen sind ähnlich entstanden.

00:06:12: Mit dieser Bootsfahrt war die Sache eigentlich erledigt.

00:06:15: Louis Carole wollte die drei Schwestern ja nur ein wenig unterhalten.

00:06:19: Es machte ihm Spaß, ihre Fantasie anzuregen.

00:06:22: Zudem war es ja nur eine Nonsensgeschichte, die mit dem Unmöglichen spielte, mit dem Schregen, mit allen möglichen Wundern.

00:06:30: Er kehrt zu seinen Vorlesungen über Mathematik zurück.

00:06:33: Tja, wer den Inhalt dieser Geschichte nicht mehr weiß, hier eine kleine Erinnerung.

00:06:37: Während ihre Schwester ihr aus einem Buch vorliest, bemerkt Alice ein sprechendes weißes Kaninchen, das auf ein Uhr start und sagt, es komme zu spät.

00:06:46: Neugierig folgt Alice dem Kaninchen in seinen Bau.

00:06:50: Dort fällt und fällt auch sie und landet in einem Raum, der viele Türen hat.

00:06:56: Schließlich findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinsten der Türen aufsperren kann.

00:07:00: Doch sie schafft es nicht hin durchzugehen, denn sie ist zu groß.

00:07:04: Da entdeckt sie ein Flaschen mit einem Trunk, der sie kleiner macht.

00:07:08: Aber als sie klein genug ist, ist die Tür wieder geschlossen.

00:07:11: Und so entsteht eine chaotische Situation, bis Alice letztlich das Wunderland mit all seinen Absurditäten betreten hat.

00:07:18: Als Lewis Carroll die Bootsfahrt fast schon vergessen hat, passiert etwas Überraschendes.

00:07:23: Alice Little, jetzt elf Jahre alt, schreibt ihm und bittet ihn, die auf dem Boot erzählte Geschichte unbedingt für sie aufzuschreiben.

00:07:31: Er tut es.

00:07:32: Es werden neunzig Seiten, einschließlich einiger Zeichnungen, die er dazu anfertigt.

00:07:37: Zwei Jahre nach dem Bootsausflug, im Jahr eighteenhundertsechzig, schenkte Alice das handgeschriebene Büchlein.

00:07:45: Und Freunde raten ihm, den Text doch einmal einen Verlag zu schicken.

00:07:58: Das Manuskript hieß zunächst Alice's Abenteuer unter der Erde.

00:08:02: Carol hatte es dem Verlag McMillen geschickt, die sein Potenzial sofort erkannten.

00:08:07: Nur den Titel fanden sie für Kinder erschreckend.

00:08:10: Man dachte eher an Alice und die Fähne oder Alice's goldene Stunde.

00:08:14: Schließlich bekam es den später weltbekannten Titel Alice's Abenteuer im Wunderland.

00:08:20: Alice among the fairies, an Alice's golden hour.

00:08:24: Bevor die weltweite Titel finally settling, Alice's

00:08:29: Adventures

00:08:30: in Wunderland.

00:08:31: Ja, das Wichtigste, aber sollten für Lewis Carroll die Zeichnungen in diesem Buch werden.

00:08:35: Darauf legt er größten Wert.

00:08:37: Seine eigenen Skizzen reichen ihm nicht.

00:08:39: Nein, er sucht sich einen professionellen Zeichner.

00:08:43: Wie sich herausstellen wird, ist diese Entscheidung die wichtigste überhaupt.

00:08:47: Paul Bormann berichtet.

00:08:51: Compton sketcher, though he was, well able to make amusing illustrations for the little children, he realized that a more skilled artist would require to give justice to his fanciful concepts, one who could easily visualize and bring to life the imaginary characters his words

00:09:07: portray.

00:09:07: Selbst ein guter Zeichner erkannte er, dass für die Illustrationen ein besonders fantasierreicher Künstler gefragt war, der die imaginären Charaktere darstellen konnte.

00:09:20: Daniel hat auch Illustrationen für viele wichtige Buchs gegeben.

00:09:24: In Spite der Faktion...

00:09:26: Daniel hat die Illustrationen für viele Bücher entworfen und ein Fresco im Haus of Lords gemalt.

00:09:32: Und das, obwohl er nach einem Jugendunfall auf einem Auge blind war.

00:09:36: Daniel besaß eine hohe Reputation und gehörte seit eighteenhundertfünfzig dem Stab der satirischen Zeitschrift Punch an.

00:09:44: Dass er als angesehener Künstler diese Fantasie für Kinder illustrieren wollte, über die Qualität des Werkes.

00:09:59: Ein Streit gab es, als der Autor einen Model für Alice finden wollte.

00:10:03: Vielleicht die echte Alice, ihren Keniel aus der Fantasie schöpfen wollte.

00:10:08: Er sagte, er brauche so wenig ein Model wie Dodgson eine Rechentabelle.

00:10:15: Daniel war sehr langsam dabei, die zweiundvierzig unterschiedlichen Illustrationen fertigzustellen.

00:10:21: Erst im Juli, achtzehnthundertsechzig, war alles fertig.

00:10:25: Erste zweitausend Exemplare wurden gedruckt.

00:10:28: Und die ganze Arbeit wurde für das erste Publikum von zwei tausend Koppeln eröffnet.

00:10:35: Dodson dann untertöckte, welches ein voller Rewriting der

00:10:41: Geschichte ist.

00:10:42: Einige Zeit später überarbeitete Carol den Text wieder und änderte den Titel in Alice's Adventures in Wonderland, der Titel, den die Welt bis heute kennt.

00:11:05: Die neue Version erschien im November, und kam sehr gut an.

00:11:10: Diese zweite Auflage mit viertausend Exemplaren war auch ein Erfolg bei den Kritikern, mit Sätzen wie ein literarischer Schatz.

00:11:18: Das Buch verkaufte sich wie verrückt und in vielen Sprachen.

00:11:22: Es gab Auflagen über Auflagen für die unersättlichen Käufer.

00:11:28: In dem Event war es nicht so wichtig, was die Anwohner dachten.

00:11:33: Das Buch war schon wie Hotcakes, mit immer mehr geprintet und Versionen produziert in anderen Englischen.

00:11:40: Charles Dodgson, jetzt nur noch als Lewis Carroll bekannt, nutzte seinen Reichtum um eighteenhundertsechzig zusammen mit seinem Freund Henry Little Russland zu besuchen.

00:11:51: Durch den Erfolg plante er eine Fortsetzung von Ellis zu schreiben.

00:11:56: Als er es bei Henry Little erwähnte, schlug dieser vor, Ellis hinter den Spiegeln und was sie dort sah.

00:12:06: Wenn es der Freund Liddon war, war es der Latter, der es gestanden hat, durch den Glockenblatt und was Alice dort gefunden hat, als mögliches Titel.

00:12:15: Klaus, du bist ja Doktor der Literaturwissenschaft, auch noch der Englischen.

00:12:19: Warum hat ausgerechnet diese Geschichte damals so viel Aufmerksamkeit bekommen?

00:12:23: Man muss sich mal ansehen, wie die sonstige Literatur dieser Zeit aussah.

00:12:26: Das war der Realismus von Charles Dickens.

00:12:30: Das waren Zachary und die Brontee-Schwestern, daneben vielleicht noch Anthony Trollope.

00:12:35: Und da kommt ein junger, fantasierreicher Autor daher und verfasst reinen Nonsensliteratur.

00:12:42: Stimmt, keine Moral, keine viktorianische Belehrung, nur richtiger Sprachwitz, Logikspiele und ein paar Paradoxesituationen.

00:12:51: Das war ja fast anarchisch.

00:12:52: Nichts in der Story ist ja logisch.

00:12:54: Wie die Grenzekatze, die verschwindet, bis nur noch ihr Lächeln bleibt, oder der Hutmacher, der fragt, Warum ist ein Rabe wie ein Schreibtisch?

00:13:02: Als das Buch, Eighteenhundertfünfundsechzig, erscheint, ist der Erfolg so groß, dass sogar Queen Victoria ein Exemplar bekommt und Carol gleich um sein nächstes Werk bittet.

00:13:12: Und was tut der Kerl?

00:13:13: Der schickt der Queen ein mathematisches Werk über Determinanten.

00:13:17: Das ist ein typischer Carol-Moment gewesen.

00:13:20: Ja, das ist so wunderbar britisch.

00:13:23: Auch der junge Oscar Wilde soll ja Fan gewesen sein, wie viele andere Schriftsteller.

00:13:27: Ja, das war er.

00:13:29: Auch Künstler wie Salvador Dali oder Musiker wie die Beatles haben sich später davon inspirieren lassen.

00:13:34: Und immer blieb eine brisante Frage.

00:13:37: War Alice im Wunderland vielleicht psychedelisch?

00:13:40: Hatte Louise Caroll Drogen konsumiert?

00:13:43: Frank Byrne ist dieser brisanten Frage nachgegangen.

00:13:47: In

00:13:47: den Seinzehnten der Sehnte in den Sehnten in den Sehnten in den Sehnten

00:13:51: in den

00:13:51: Sehnten

00:13:52: in den Sehnten in den Sehnten in den Sehnten in den Sehnten in den Sehnten

00:13:58: In den Neunzehnten und Sechzigern kam das Gerücht auf, dass Lewis Carroll unter Drogen stand, als er Alice im Wunderland schrieb.

00:14:04: Wegen der seltsamen Fantasie.

00:14:06: Es kam heraus, dass Carroll selbst an einer Störung litt, die seine visuelle Wahrnehmung veränderte.

00:14:12: Heute heißt sie Alice im Wunderland-Syndrom.

00:14:15: Betroffene können schlecht die Größe und Entfernung von Gegenständen einschätzen.

00:14:19: Because sufferers find it hard to judge the size and distance of objects.

00:14:25: In a famous scene in the

00:14:29: Einmal trifft Alice eine Raubbe, die auf einem Pilz sitzt und Pfeiffer rauft.

00:14:34: Sie sagt, dass sich ihre Größe ändern wird, wenn sie dem Pilz ist.

00:14:37: Manche meinen, dass sei ein Hinweis auf Drogen.

00:14:40: Manche Pilzer haben eine hallucinogene Wirkung.

00:14:44: An diesem Punkt der Story verändert alles, was man zu sich nimmt, die eigene Größe.

00:14:48: Der Konsum von Pilzen als Freizeitdruge kam erst in den Neunzehnten und siebziger Jahren auf.

00:14:54: Doch Carol hätte ihre Bewusstseinserweitende Wirkung kennen können.

00:15:00: The use of mushrooms as a recreational drug didn't really become common until the nineteen

00:15:06: seventies.

00:15:07: But

00:15:08: it is possible that

00:15:09: Carol

00:15:09: knew that mushrooms could have a mind-altering effect.

00:15:23: Die Szene im Buch ist aber kein Hinweis auf Freizeitdrucken.

00:15:27: Auch die Pfeife enthielt wahrscheinlich nur Tabak und nicht Opium oder Cannabis.

00:15:31: Es gibt zweifellos mehrere wichtige visuelle Szenen im Buch.

00:15:35: Einmal verwandelt sich in Alice's Händen, ein Baby in ein Ferkel, später wächst ihr Hals überproportional und die Grinse

00:15:45: Later, her neck grows out of all

00:15:47: proportion.

00:15:49: There's also the famous Cheshire cat who disappears leaving only a grin.

00:15:55: Und es gibt auch das Konzept der Zeit-Distortion.

00:16:00: Dann die Zeitverzerrung.

00:16:01: Doch wie absurd diese Ideen sind, die beweisen nicht, dass der Auto unter Drogen stand.

00:16:06: Der Buchstil ist literarischer Unsinn, mit verwirrenden Bildern statt Logik.

00:16:17: The style is fanciful, memorable and delightful.

00:16:21: Alles ist fantasievoll und absurd.

00:16:23: Und doch folgt das Buch wiederkehrend in Charakteren und Themen.

00:16:27: Alles löst sich auf.

00:16:29: With returning characters and connected themes that twist and turn and eventually resolve.

00:16:42: Wir wissen, dass Carol Opium den Tur gegen Zahnschmerzen nahm.

00:16:45: Aber unter Drogeneinfluss stand er beim Schreiben nicht.

00:16:49: Es ist ein gut geschriebener Unsinn.

00:16:51: Darum leben wir es.

00:16:56: Sehr interessant.

00:16:57: Wie ging es denn nur nach dem Erscheinen der beiden Alice Bücher mit Lewis Carroll eigentlich weiter?

00:17:01: Natürlich war er früh wohlhabend geworden und kaufte seiner Schwester ein Gutshaus.

00:17:06: Er blieb sein Leben lang unverheiratet, lebte bescheiden in seinen Räumen im College.

00:17:11: und schrieb unzählige Briefe, oft an Kinder, die er kannte.

00:17:14: Das

00:17:14: hat später, wie man weiß, für viel Spekulation gesorgt.

00:17:18: Manche interpretieren seine Freundschaften mit Kindern, vor allem Mädchen, sehr, sehr kritisch.

00:17:23: Es war wohl nachweislich eher etwas Naives im Spiel.

00:17:26: Nichts anderes.

00:17:30: In den

00:17:39: Eichwies mit Alice Ledell, also der echten Alice, später im Leben weiterging?

00:17:43: Ja,

00:17:43: ja, das weiß man.

00:17:44: In den Achtzehnhundertsiebzigerjahren machte er zum Beispiel Prinz Leopold, der jüngste Sohn von Queen Victoria, den Hof.

00:17:52: Er studierte auch am Christchurch.

00:17:54: Doch angeblich wollte die Könige nicht, dass ihr Sohn eine bürgerliche heiratet.

00:17:59: So war das eben damals.

00:18:01: Wie schade.

00:18:02: Stattdessen heiratete sie den reichen Reginald Hargreaves.

00:18:06: Sie hatten mehrere Kinder.

00:18:07: Auch nach Hargreaves Tod führte erstes Leben einer wohlhabenden britischen Lady.

00:18:13: Aber in der Mitte von dem Jahr, der Mann war lange tot, konnte sie ihren großen Landsitz irgendwann kaum noch finanzieren.

00:18:21: Deshalb versteigete sie ihr Original-Exemplar von Ellis' Abenteuer unter der Erde bei Sotheby's.

00:18:28: Es brachte fünfzehntausend Vierhundert Pfund Stirling.

00:18:32: Das war viel Geld damals.

00:18:34: Neunzehntundzeinundzeintreißig, als die Louis Caroll hundert Jahre alt geworden wäre, stellte der Käufer das Manuskript in der Columbia-Universität in den USA aus.

00:18:44: Auch die achtzigjährige Ellis war eingeladen.

00:18:46: Vorhin unterhielt prompt einen Ehrendoktor.

00:18:50: Da ist aber schon wieder nett.

00:18:51: Heute befindet sich das Werk übrigens in der britischen Nationalbibliothek in London.

00:18:56: Lewis Caroll starb bereits in der Lungenentzündung im Haus seiner Schwester.

00:19:02: Man sagt, er habe seine Heizung im College nur sehr ungern angemacht und sich so schwer erkältet.

00:19:08: Klaus, gibt es denn eigentlich so einen typischen, seiner literarischen Sätze, die du für besonders tiefsinnig hältst?

00:19:14: Ja, es gibt einen.

00:19:15: Und zwar aus Alice hinter den Spiegeln.

00:19:18: Da passt für alle Orte und Zeiten dieser Welt, finde ich.

00:19:22: Er lautet, hierzulande musst du so schnell rennen, wie du kannst, wenn du am gleichen Fleck bleiben willst.

00:19:28: Also dann rennen wir weiter.

00:19:32: Herzlichen Dank fürs Zuhören und wenn es euch gefallen hat, gebt uns gerne ein paar schöne Bewertung Sterne oder schreibt ein Review zu unserem Britpod.

00:19:40: und wenn ihr Anregungen, Ideen oder irgendwelche Themenvorschläge habt, schreibt uns auch gerne eine WhatsApp unter der Nummer Neun, acht, neun, sieben, sieben,

00:19:52: null.

00:19:52: Könnt ihr auch gleich nochmal im Begleittext unseres Podcasts nachlesen.

00:19:56: Am besten speichert ihr diese Nummer wie einen neuen Kontakt zum Beispiel unter dem Namen Britpott ab und schon könnt ihr mit uns kommunizieren.

00:20:03: Herzlichen Dank und bis zur nächsten Ausgabe von England Edits Fest, der große Britpott.

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